Baugeschichte

17. November 1995 das Stollgut wechselt den Besitzer- 200 Jahre Leben in diesen alten Mauern sollen nicht dem Abriss geopfert werden. Aber auch wie die Alten zu bauen, dass war dann für das Dorf schon ungewöhnlich. Erna genoss ihre häufigeren Besuche und ich hatte mindestens 10 Kinder...

März 1996 ziehen drei Ponys und der 17 jährige Mecki in den abgetrennten Offenstall. Nie hätte ich gedacht, dass 12 Jahre später immer noch daran verbessert wird...

23.5.1996 mit großen Augen beobachteten die 3-4 und 5 Jährigen das Anrollen von 85 Tonnen Lehm, 10t Sand, 12t Hackschnitzel und 12t Kies. Mit fahrerischer Meisterleistung brachte hier jeder  2,3- und 4 Achser seine Lieferung auf unseren Berg. Mit den Einweisungseinsätzen und den ferndiagnostischen Beratungen war uns André Bremer 03449770643 als Lehmexperte zuverlässig und allwissend der rettende Anker!

Zum Schulanfang 1997 zogen wir ein. Geputzt waren nun alle Räume, aber auf die Kalk/Quark/Leinöl-Farbe mussten die Außenwände noch warten. Lehm arbeitet, Setzrisse erhalten ihre Schwammbehandlung und die Wandheizung bringt uns mit einem ganz angenehmen Wohnklima über den ersten Winter.

1998 machten wir in gemeinschaftlicher Arbeit den Berg befahrbar- 75m Plattenweg erlaubten jetzt gebirgstaugliche Autos hier oben auch wieder zu wenden. Tiefergelegte Fahrzeuge sollten heute noch unten parken! Der Hof erhielt zu den urspünglichen Steinplattenweg die Restfläche auch noch mit Natursteinen ausgelegt. Das Haus selbst wird das erste GRÜNE Fachwerkhaus in Tannenberg.

1999 Erna bekommt ihr Bad gefliest und mit einer Dusche versehen. Im Stallgebäude werden die ersten Boxen gebaut. Gänse, Hühner und ein geschenktes Schwein erhalten ihr Reich.

2000 der Stall erhält wieder einige Verbesserungen- der Freilauf wird zu 1/3 trockengelegt, mit Platten versehen. Mit allen Reitern wird ein Waldeinsatz gestartet- Lärche-extra haltbar. Noch vor dem Winter wollten wir mit dem Fressstand fertig werden. Trocken sollte dann die Heurollen auf 10m Länge durch ein Fressgitter erreichbar sein. Ein Dach hält Heu und Pferde trocken- wenn ich mir nur damals das Nachbarschaftseinverständnis schriftlich hätte geben lassen!

Wegen 30 cm Schattenwurf und einem Verfahrensfehler mussten wir den FERTIGE N und funktionstüchtigen Lärchenrundholzbau abreißen!

2001 bricht der Firstbalken des alten Scheunendaches. Bauantrag für Scheune bekommen- Abriss bis zu den Natursteinmauern. In der Zwischenzeit wird gesägt, gebohrt, gestanzt, getrennt, gehämmert, gemauert, geputzt, gestrichen und jede Menge Kaffee gekocht... Wir werden zur FÖJ Einsatzstelle- Jana hilft nicht nur bei der Natursteinmauer. Sie verlegt Natursteinpflaster auf´s Feinste!

14.9.01 wird Richtfest gefeiert!!! Mit Bergen von „Gestrüpp“ retten wir uns vor dem Mangel an langem Stroh für die Stacken der Lehmwand. Am 16.11. taue ich die letzten 4 Lehmeimer mit warmen Wasser auf, damit verbliebene Windlöcher noch verschwinden. Die Winterarbeit ist das Hochbett und die Dämmung zum Innenraum- der neue Aufenthaltsraum nimmt Gestalt an!


2002 wird der Innenraum der „Besenkammer“ fertig- Hochbett, Küchenteil mit allen Geräten, die einen Urlaub auch zum Urlaub werden lassen. Das Ökodach- Trixis FÖJ-ler Bauobjekt; die „Brücke“, der Balkon... und die Heizung wird fertig.

2003 beginnt mit dem Besuch des sächsischen Umweltministers. Blitzlichtgewitter- ungewohnt für Zwei-u. Vierbeiner, aber hätte ich gewusst, dass Steffen Flath einfach, interessiert und nett ist, wäre die Anspannung nicht so groß gewesen... Bis Mai ist der Abriss zum Hauptgebäude geschafft. Ernas „Freischwinger“ konnte mit viel Mühe erhalten bleiben, aber die in drei Generationen angestückten Bauabschnitte ab 1942 wären der wirtschaftliche Ruin geworden.

Die herrlichen Tische und ihre urigen Bänke vervollkommnen den Raum, während im Hof Bagger Leitungen verlegen... WC+Duschen erhalten ihr Gesicht- unsre Alena`aus Tschechien malert Hengst und Stute dazu. Unser Quirl- die zweite FÖJ-lerin wird zur rechten Hand. Der 2. Bauabschnitt beginnt mit dem Abtragen des alten Satteldaches vom Heulager und dem Anschluss zu der nun beidseitigen Flachdachfariante am 17. Juni. Fachwerkkonstruktion und Dachaufbau, Dachdeckerarbeiten und Dielung innerhalb 4 Wochen?!? Ja, denn am 25. Juli kommen 80 Rollen Heu!

Fassade mit Holzverkleidung durchgängig versehen und bis Oktober GRÜN gestrichen.

2004 bekommt die Besenkammer ihre Innendämmung, der Schlafplatz erhält ein Regal und eine Spielecke, worin der Duplo/Legoschatz meiner Jungs`s Einzug hält. Die Dekowand erhält ihren Gartenzaun und das „ Tor zur Welt“ und im Winter bastle ich die Stuckbilder von den Zielen unserer Reiterei an die Wand. Unser elektrisches Genie zaubert das Notlicht dazu... Der Offenstall bekommt neue Fenster und der immer matschige Auslauf bekommt verschiedene Bodenbeläge – hier setzt Bernhard- der erste männlich FÖJ-ler tatkräftig Hand an.

2005 geht es unserer Hanglage an den Kragen- ein kleiner Ausbildungsplatz entsteht und ein zweiter Unterstand für rangniedrigere Pferde. Die Wege zu den Weideflächen werden ebenfalls trocken und mit unterschiedlichen Materialien bedeckt. Der Pferdehänger bekommt ein „Dach nach den Maßen einer großen Hundehütte“ Dem schönen Hans, dem Bibasch,dem Dackel und dem Hasi einen dicken Schmatz!!!                        Somit bleibt der Sägespänebunker trocken und der Pferdehänger hat einen Winterplatz... 

2006 Die Gänsehütte bekommt ihre Wasser, die Wollschweine ihren Auslauf, die Pferde ihren neuen Waschplatz, die Ziege ihr Dach mit wilder Deckung und - ich mache den ERSTEN Urlaub mit meinen drei Jung´s!

2007 Dank unsrer besten Freunde können 12 Pferde an einem Heuhaufen gleichzeitig fressen-Heunetze sind dabei eine gute Erfindung für unsere Pferde. Der Fressstand wird  an einem Wochenende aufgebaut- weit weg und hinterm Schwartenzaun zum Nachbarn( extra beim Bauaufsichtsbüro erfragt und begründet- hi,hi...was man da so erfährt!)

Es entsteht der erste Permakulturwall- ein EM Versuch von unserer Dorothea Süß. Dem Können vom Jan ist es zu verdanken, dass dort ein besonders guter Platz für die Heilpflanzen entstanden ist!

2008 Die Gänse erhalten einen neuen Zaun; die Fensterbänke ihr Blech- ein Auslauf ohne Nachbarschaftsbesuche soll entstehen -für Gänse, Hühner, Puten und den Wollschweinen, die eigentlich „Sprungschweine“ heißen müssten...

2009 der Fressstand bekommt eine perfekte Dachrinne! Bibasch bastelt an den "1000" Ecken 4 Tage lang! Man könnte sich auch eine bessere Urlaubsbeschäftigung vorstellen... ein dickes Dankeschön!!!

Micha bastelt eine Schindelhaube drauf und Uwe mauert an 2 Wochenenden die Mauer zum Misthaufen. Erst dann kann die Trainage gelegt werden, damit nun jede Ecke im Auslauf trocken bleibt- auch wenn es 4 Wochen regnet... Auch dem Uwe für sein Zeitopfer und der Könnermauer ein dickes Dankeschön!

Jana flitzt wieder an alle Stellen um mit rot-weiß-oder grün Eisen vor Rost zu schützen- Was werden nur die Dozenten sagen, wenn solch bunte Hände zum Kuli greifen?!

Der ausbruchssichere Zaun wächst- wir sind bei 200m...

und auch die Fassade saugt wieder neue Farbe- natürlich Grüne!

2010 geht es mit der festumzäunung weiter...600 lfm schaffen wir

Unser Backhaus wird doch noch versetzt und erhält nun einen schönen Natursteinsockel. Micha deckt sie neu und bastelt die erste Holzdachrinne.

Die Anlage eines Bauerngartens beginnt. Martin baut 3 neue Tore, 67 Eisenpfähle, 1 Deichsel für den Schlitten( die im Einsatz eine Schwachstelle hatte= Erneuerung) und ne Menge Anhängeversuche für unseren Traktor und der anno 1900 Technik...

Micha baut mit Stephan 8 Felder Holztrocknungsplatz, die alle bestückt werden dank dem Spalteinsätzen vom Johannes! Unsere Eschen hätten sonst uns geschafft...

12 Obstbäume stehen nun an ihrer Stelle...

2011 soll der Zaun geschlossen werden und so manch geplantes Ziel wird durch viele Ungeplante wieder etwas nach hinten verschoben werden, aber sonst hätten wir ja nicht´s zu berichten...Der Zaun ist geschlossen!!! Bevor Martin auf Wanderschaft geht, kommt noch ein massives Tor dazu. Micha macht sich über das Gänsehaus her- ein Fachwerkhaus. Bevor nun auch Stephan zum Studium geht, wackelt er noch schnell den Fußboden rein.

Uwe und Micha verputzen-