2011 Wanderritt Dresdner Heide

 

Warum nicht mal verladen und ab....

 

Sonntag 21.8. stiegen alle außer der Schwarze zügig ein

-bis wir wieder einmal hinein geritten sind. Somit war meine erste Hose schon mal eingesaut!

In Schönborn erwartete uns eine gepflegte Anlage und sehr nette Leute. Erfreulich wurde der Zustand, dass wir uns immer näher kamen und an den Abenden auch mit Lagerfeuer und Kerzenschein erfreuliche Stunden verbringen durften.

Den Pferden ging es bestens: Grün für 14 Tage, Wasser ständig frisch und ein Weidezaun, bei dem sogar ich auf das Koppellager verzichten konnte.

Die ersten beiden Erkundungsritte verstrichen im Nu, Waldwege, Sandböden und die wenigen freien Flächen im ständigen Sonnenschein. Unsere Truppe rückte zusammen. Der Haf fand längere Schritte, der Muskelkater machte Bauch und Popartienen straff und die Gespräche wurden auch am Nachmittag noch geführt.

Am 23. ging´s bepackter in die Moritzburger Heide. Das Fasanenschlösschen wurde unsere erste Atraktion. 35 Grad machen durstig und ich war froh, dass Doumbledore nicht ganz in den Fischteich hinein lief- mit Gepäck und Uwe keine so gute Idee!

Die Abfuhr am ersten Imbisstand hingegen machte mich so wütend, dass wir wieder aufstanden und gingen. Der Anbindeplatz stand in praller Sonne und gleich dahinter wurden uns die vergammelten Obstbäume und deren Schatten verweigert. "Das bissel Sonne werden Die wohl mal aushalten!" "Aufsitzen" war meine Meinung dazu.

Den Umsatz hat sich dann deren Nachbarn verdient- einen nur zu empfehlenden Meisterbäcker ".........................."

Lecker schlemmend lauschten wir dem Chef. Der für die Gespannpferde einen Brunnen zur Verfügung stellen will, aber an der Bürokratie der Stadt verzweifelt! Im Pferdeparadies Moritzburg gibt es deswegen immer noch kein Wasser für Kutschpferde!!!

 

Auf den Wegen, deren Boden schon zich tausende Hufe berührten, ritten wir zum Hubertushof. Nach dessen Prospekt erwarteten wir auf keinen Fall das, was wir dann ansteuerten.

Zwar war der Leiterwagen genau wie auf dem Foto voller schöner Blumen; aber der Rest wie im Hinterhof!

Dem Angestellten war es zu verdanken, dass es nicht zum Fiasko kam.

Beide Gaststätten waren geschlossen, das bestellte Hundefutter nicht vorhanden und das WC mit Gebrauchsspuren. Die Einzäunung gab den Pferden keine Sicherheit über Nacht, also blieben sie lieber auf dem engen Longenzirkel, der mehrfach geflickt auch keinen besseren Eindruck machte. Wir schliefen mal lieber in deren Nähe, um Nachts wenigstens für ständige Futterbeschäftigung zu sorgen. Das Heu war in Ordnung und Wasser konnte ich zu später Stunde noch einmal nachfüllen. So hatte keiner Bisswunden, die ein Weiterreiten erschweren könnten...

Schade, dass die Chefin auch am Morgen sich für die Pannen nicht verantwortlich fühlte. So werden auch weitere Reiter nicht anders willkommen!

Nicht sehr erholt brach der Trupp am Mittwoch nach Tauscha auf. Dem Reitweg folgend entschieden wir uns für das Schloss ...........,

was sich als noch größere Enttäuschen entpuppte. Zwar war im "Reiseführer" die Geschichte des Schlosse erwähnt, jedoch nicht der diesbezügliche Zustand. Die Ruine glänzte mit Unkrautbergen und der verzeichnete Krug auf unserer Reitkarte mit Abwesenheit!

Uwe´s Magen hörten wir noch 2 Stunden, bis wir endlich an den .Krebs-.....Mühlen eine Kneipe fanden.

Wirklich erfreulich: Bäume in deren Schatten unsere 5 Rösser sofort in Parkstellung gingen, eine im Schatten stehende Bank unter der der Hund verschwand und eine Wirtin, die eine hervorragende Sülze und ein kühles Radler reichte: Herz was willst du mehr!!!

 

Unsere Unterkunft erreichten wir gegen 5 mit einem Trupp der seit 20 min ein schohnendes Pferd führte.

Der Gastwirt war mit seinen Vorbereitungen für den Distanzritt sehr beschäftigt, fand aber jemanden, der mich nach Schönborn fuhr. Dort hockte ich mich hinters Lenkrad und holte mit dem Hänger meinen Schwarzen ab. Gemeinsam mit Micha luden wir diesen am Abend zu Hause aus und am Morgen den Kesselflicker wieder zu.

25.8. Glücklich gefrüchstückte Wanderreiter verpackten nun wieder alles auf ihren Pferden und Uwe hatte seinen "Gessel" wieder.

Auf herrlichen Sandwegen der Lübener Heide galoppierten wir frisch mal kurz die künftige Strecke vom Navaju ab und kamen immer auf Waldbodenwegen zur Samendarre.

Erfreulich, dass wir doch noch kurzfristig eine Führung bekamen und was für eine! Hochinteressant, lehrreich und mit vielen Erinnerungen bestückt war es eine Freude dem Förster zu folgen. Erstaunt waren wir auch über die Zeit, der er für uns fand und auf welch offenen Ohren man beim Tema Reitwegen treffen kann!

 

Über die Buschmühle, in der Micha den besten Eiskaffee der Welt gefunden hatte, ging´s zurück nach Schönborn.

26.8. Leider erwachte Sabine nicht wie erhofft schmerzfrei. Ein Hexenschuß versaut eben alles!

Unmöglich heute auf´s Pferd zu kommen... nur mit den hilfreichen Gastleuten zum Arzt.

Wir improvesierten erneut, um Birgit´s Sohn von dem nötigen Transport zu überzeugen. Sabine und der angriffslustige Kessel wurden nach Tannenberg gefahren.

Für den Rest ging die Reise weiter nach Pulsnitz. Über mehrere Straßen, Autobahnauffahrten und Brücken erreichten wir Gastleute, deren ersten Wanderreiter wir waren.

Gottwalds Bauernhof war rührend um unsere Wünschen bemüht, unsere Pferde und wir hatten ein Schlaraffenland.

Der Spaziergang in Pulsnitz begann mit vielen Pfefferkuchen, der Plünderung einer Töpferei und dem Kauf 1kg Kochfleisch. Begrenzt wurde zum Glück alles vom Ausmaß der Packtschen...

Die beiden Männer schlemmerten beim Kaffee am See und es ergab sich die Frage: fährt Bronko mit einem Tehtboot mit?

Ja- er tut es und er hat sichtlich Gefallen daran!

 

27.8. Eigentlich wollten wir heute in der Talsperre Wallroda baden gehen. Als ich früh den Temperatursturz fühle, wird wohl nichts draus werden!

Beim Abritt fing es schon an zu spritzen; später dann wurden wir gründlich von oben nass- keine Frage mehr nach einem erfrischenden Bad mit Pferd!

Das Wetter verstärkte die Traurigkeit eines letzten gemeinsamen Rittes- schade, immer dann, wenn sich alles eingerichtet hat, muss man sich trennen!!!